Makko - Lieb mich oder lass es, Pt. 1
Im vergangenen Jahr landete Makko gemeinsam mit dem Producerduo Miksu / Macloud in Form von „Nachts wach“ einen beispiellosen Hit. Jugendlicher Leichtsinn auf hochpolierten House-Beats – ein Rezept, das den ganzen Sommer über und weit darüber hinaus funktionierte. Seitdem scheint der junge Rapper alles zu tun, um dem neu gewonnen Erfolg zu entrinnen und wieder aus dem Mainstream abzutauchen. Die folgenden Singles, „Echt“ und „Pueblo“, ruderten zurück zu vernebeltem Cloudtrap à la Yung Lean und schienen auf all jene Hörer:innen zugeschnitten zu sein, die Makko schon vor dem Hype kannten. Nun erschien am letzten Freitag das neue Album „Lieb mich oder lass es, Pt. 1“ und führt diese Marschrichtung weitestgehend fort.
Makko fährt hier seinen eigenen Film, gibt sich von Trends und Hypes weitestgehend unbeeindruckt und verfolgt einen konsequenten Sound, statt zeitgemäße New Wave-Gitarren oder Trance-Geballer in die Tracklist zu mogeln. Stattdessen: Lang gezogene, schwere 808s auf wolkigen Synthies, die klingen, als wären sie straight aus einem Studio Ghibli-Film oder einer Ambient-Platte gesamplet. Im Gegensatz zu diesem luftigen Sound klingen die Gedanken, die Makko da zu Papier bringt, ziemlich aufgewühlt und durchwachsen. Das große Thema des Albums ist, wie der Titel schon andeutet, die Liebe, und zwar mit all ihren Hürden und Hindernissen. Bezeichnend ist dafür vielleicht die Hook von „Dein Lügner“: „Ich nenn dich mein Baby, du nennst mich dein’ Lügner“. Kurz darauf folgt dann noch: „Wenn du gehen willst, kannst du gehen, ja / Niemand schuldet mir was, außer die GEMA“.