Preis für Popkultur 2022 - Das sind die Gewinner*innen

Preis für Popkultur 2022 - Das sind die Gewinner*innen

Zum sechsten Mal kam an diesem Abend die deutsche Musikbranche zusammen, um im Rahmen des Preises für Popkultur herausragende Persönlichkeiten der Popkulturszene für ihre kreativen Leistungen zu ehren. Vor rund 1000 Gästen im Berliner Admiralspalast durfte Indie-Pop Songwriterin Antje Schomaker ihre Auszeichnung in der Kategorie „Lieblingskünstler*in“ entgegennehmen, zur „Lieblingsband“ wurden die Beatsteaks gekürt. Nicht nur seines Titels wegen wurde Nie wieder Krieg von Tocotronic von den fast 900 Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Popkultur zum „Lieblingsalbum“ des Jahres gewählt. Ihren Song Ich tauche auf gab die Hamburger Band gemeinsam mit Soap&Skin live zum Besten und erntete dafür tosenden Applaus. Auch die Live-Auftritte von Paula Hartmann x Philipp Thimm, Pabst, Lie Ning und Byelian, der auch unter die Top 5 der „Artists To Watch 2022“ des Vereins gewählt wurde, sorgten für einen unvergesslichen Abend. Das Moderator*innen-Duo Salwa Houmsi und Jo Schück, bekannt aus ZDF aspekte und 13 Fragen, machte die Show, die in Kooperation mit YouTube Music und DIFFUS auch im Livestream übertragen wurde, zu einem sehr emotionalen Erlebnis.


Die Auszeichnung für den „Lieblingssong“ ging an Kummer und Fred Rabe für Der letzte Song (Alles wird gut). Novaa konnte sich für She’s A Star über den Preis in der Kategorie „Lieblingsproduzentin“ freuen. Das „Lieblingsvideo“ Bring mich nach Hause kommt von Betterov und Regisseur Fares Hamade. Für die „Schönste Geschichte“ zeigen sich Blond verantwortlich, die mit ihrem „Hörbuch der sexualisierten Gewalt“ zeigen, wie präsent diese Problematik nach wie vor in unserer Gesellschaft ist. Ein weiteres wichtiges Statement setzte Carolin Kebekus, die mit ihrem DCKSFESTIVAL den Spagat zwischen großer Unterhaltung und der Kritik an der vorherrschenden Geschlechterungerechtigkeit in der Musikindustrie schaffte – das ist „Gelebte Popkultur“ und ein Ausdruck für die Haltung und das Engagement der Mitglieder des Vereins für Popkultur. Der Preis in der Kategorie „Hoffnungsvollste*r Newcomer*in“ ging an die Bremer Punk-Band Team Scheisse, Rammstein erhielten für ihre Auftritte im Berliner Olympiastadion den Preis für die „Beeindruckendste Liveshow“.


Der emotionale Höhepunkt des Abends war die Verleihung des „Lifetime Achievement Award“ an Metal-Ikone Doro Pesch, die in den 80er-Jahren mit ihrer Band Warlock den Grundstein für ihre internationale Karriere legte und bis heute als Solokünstlerin Ausnahmeerfolge feiert. In der Männerdomäne Heavy Metal, aber auch als Botschafterin für Terre des Femmes hat sie viel dafür getan, dass Frauen heute anders wahrgenommen werden. Nach einer Laudatio durch Alex Wesselsky von der Band Eisbrecher nahm die gebürtige Düsseldorferin ihren Preis sichtlich gerührt entgegen: „Ich bin überglücklich und freue mich riesig über diesen wundervollen Lebenswerk Award. Es bedeutet mir wirklich sehr viel und gibt mir ungeheure Motivation, noch ganz, ganz lange mit Vollgas weiterzumachen und ich danke allen, die mich so großartig supportet haben“, so die Sängerin.

Der Vorstand des Vereins für Popkultur e.V. über die Veranstaltung: „„Wir danken allen Anwesenden, Nominierten und Künstler*innen, dass sie heute Abend gemeinsam mit uns die Popkultur gefeiert haben. Dazu gehört auch das Aufzeigen von Bereichen, in denen noch Arbeit zu tun ist, etwa hinsichtlich Fragen der Repräsentation. Wir freuen uns, hier auch in Zukunft eine Plattform bieten zu können.“

Die Preisträger*innen im Überblick:
Lieblingsünstler*in: Antje Schomaker
Lieblingsband: Beatsteaks
Lieblingsalbum: Tocotronic
Lieblingssong: Kummer und Fred Rabe
Lieblingsproduzent*in: Novaa
Lieblingsvideo: Betterov
Hoffnungsvollste*r Newcomer*in: Team Scheisse
Beeindruckendste Liveshow: Rammstein
Schönste Geschichte: Blond
Gelebte Popkultur: Carolin Kebekus
Lifetime Achievement Award: Doro Pesch

Und hier gehts zu den Bildern des Abends.

Die Partner*innen des diesjährigen Preises für Popkultur sind: Initiative Musik, GVL, YouTube Music, Universal Music, Sony Music, Edel, BMG, Popakademie, Diffus, radioeins, Radio Fritz, Rausgegangen und Tamara Danz Höfe.